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Küsten und Einöde - Coasts and Badlands

Writer's picture: Ueli HuberUeli Huber

Küste und Einöde waren die dominierenden Themen unserer Reise. Und beide liegen hier oft nahe beieinander, vor allem wenn man, wie wir das gemacht haben, im Süden der Insel mit dem Erkunden beginnt. Die Ausbrüche von 1730 bis 1736 haben einen Viertel der Insel mit Lava bedeckt, vor allem im Südwesten, und oft floss die heisse Lava ins Meer ab. Hier schlägt die Brandung, die recht intensiv sein kann, oft gegen harte Lavafelsen. Sehr eindrücklich war das bei unserem zweiten Besuch von Los Hervideros, wo das Wasser sich in die Lava hineingefressen hat und an diesem Tag bei starkem Wind und hohen Wellen die Gischt haushoch aufspritzte.

Southwest of the island: caldera after caldera!
Southwest of the island: caldera after caldera!

Coast and badlands (often called “malpais”) were the dominant themes of our trip. And both are often close together here, especially if, like us, you start exploring in the south of the island. The eruptions from 1730 to 1736 covered a quarter of the island with lava, especially in the southwest, and often the hot lava flowed into the sea. Here the surf, which can be quite intense, often breaks against hard lava rocks. This was very impressive during our second visit to Los Hervideros, where the water has eroded into the lava, and on this day, with strong winds and high waves, the spray rose up high.

Los Hervideros
Los Hervideros

Die ganze Insel ist karg, auch wenn es im Norden etwas grüner ist. Die oft ungewohnt-tiefschwarzen Äcker waren zur Zeit unseres Besuches noch nicht bestellt. Nur hin und wieder sah man das Grün der Kartoffelstauden oder der Zwiebeln und Süsskartoffeln, die hier zu den hauptsächlich angebauten Produkten gehören. Nicht zu vergessen ist natürlich der Wein. Auch die Reben wachsen auf schwarzem Grund, jede einzeln in einer tiefen Grube und meist umgeben von einer Mauer aus Lavasteinen zum Schutz vor dem Wind: was für eine immense Arbeit! Der trockene Malvasier schmeckt intensiv-herb und passt herrlich zu einem frischen Fisch aus Lanzarotes Gewässern. Und hoch über dem Weingebiet von La Gería flogen zwei der seltenen Schmutzgeier über uns hinweg.

Kanarenpieper auf Lava - Berthelot's Pipit on Lava
Kanarenpieper auf Lava - Berthelot's Pipit on Lava

The whole island is barren, even if it is a bit greener in the north. The often pitch-black fields were an unusual sight for us. At the time of our visit, most of them had not yet been cultivated. Only now and then did we see the green of the potato plants or the onions and sweet potatoes, which are among the main products grown here. Not to be forgotten, of course, is the wine. The vines also grow on black soil, each one individually in a deep pit and mostly surrounded by a wall of lava stones to protect them from the wind: what an immense labour! The dry malvasia tastes intensely tart and goes wonderfully with a fresh fish from Lanzarote's waters. And high above the wine-growing area of La Gería, two of the rare Egyptian Vultures flew over us.


Weinberg in La Gería - Vinyard in La Gería
Weinberg in La Gería - Vinyard in La Gería

Für den zweiten Teil unseres Aufenthaltes wohnten wir in Teguise, der alten Hauptstadt, in einem fantastischen Hotel: Fünf Zimmer im modernsten Design in einem 250 Jahre alten, wunderbar renovierten Haus am Rand der Altstadt, mit den freundlichsten Gastgebern, die man sich wünschen kann[1]. Von hier aus unternahmen wir zahlreiche Ausflüge in alle Himmelsrichtungen, über Lavafelder zu Vulkanschloten, dem in diesen Tagen recht wilden Meer entlang, durch die Wüste von El Jable und natürlich immer mal wieder zu einem guten Restaurant.


El Jable
El Jable

For the second part of our stay, we stayed in Teguise, the old capital, in a fantastic hotel: five rooms in the most modern design in a 250-year-old, beautifully renovated house on the edge of the old town, with the friendliest hosts you could wish for[1]. From here we undertook numerous excursions in all directions, over lava fields to volcanic vents, along the sea, which was quite wild during these days, through the desert of El Jable and, of course, to a good restaurant every now and then.


Weidensperling - Spanish Sparrow
Weidensperling - Spanish Sparrow

Der Vogelreichtum hielt sich in Grenzen, was angesichts der kargen Vegetation nicht verwunderlich ist. Nahrung ist nur spärlich vorhanden. Natürlich trafen wir in der steppigen Vegetation überall auf den endemischen Kanarenpieper sowie hin und wieder auf einen Raubwürger und in den Siedlungen auf Weidensperlinge. Ansonsten war es über Land eher ruhig. Im Wüstengebiet von El Jable begegneten wir einem Triel und suchten lange vergeblich nach der Saharakragentrappe. Auch ein paar Wüstengimpel bekamen wir schliesslich zu sehen. Etwas reicher waren die Sichtungen an der Küste, wo sich zahlreiche Limikolen tummelten an und in den Gezeitentümpeln im Lavagestein und in den Streifen von Grün, die es dem Ufer entlang selten genug einmal gibt. Hier konnten wir oft Regenbrachvögel beobachten, auch Rot- und Grünschenkel, verschiedene Regenpfeifer und natürlich die emsigen Steinwälzer. So kamen wir nicht nur bezüglich der einzigartigen Landschaft, wunderbarem Essen und freundlichen Menschen auf unsere Rechnung, sondern auch bezüglich der Vögel! Die entsprechenden Bilder sind in der Galerie zu finden, zu der es durch Drücken auf den blauen Knopf unten geht.


Ein Paar Halsbandsittiche - A pair of Rose-ringed Parakeets
Ein Paar Halsbandsittiche - A pair of Rose-ringed Parakeets


The abundance of birds was limited, which is not surprising given the sparse vegetation. Food is not available abundantly. Of course, we encountered the endemic Berthelot's Pipit everywhere in the steppe-like vegetation, as well as a Great Grey Shrike from time to time, and in the settlements we saw Spanish Sparrows. Otherwise, it was rather quiet overland. In the desert area of El Jable, we found a Stone Curlew and searched in vain for the Houbara Bustard. We also got to see a few Trumpeter Finches. The sightings on the coast were somewhat richer. Here numerous waders cavorted at and in the tidal pools in the lava rock and in the strips of green that rarely appear along the shore. We often saw Whimbrels, Common Redshanks, Greenshanks, various plovers and, of course, the industrious Ruddy Turnstones. So we not only got our money's worth in terms of the unique landscape, wonderful food and friendly people, but also in terms of birds! The corresponding pictures can be found in the gallery, which can be accessed by pressing the blur button below.





Brandseeschwalbe - Sandwich Tern
Brandseeschwalbe - Sandwich Tern

 

 

PS: Ich habe endlich die Seite mit den Bildern von unseren Ferien in Katalonien im Frühjahr 2023 erstellt | I have finally created the page with pictures from our holidays in Catalonia in the spring of 2023:

 




[1] Casa de las Flores; hotelcasadelasflores.es

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2 Comments

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Urs H. Aerni
Jan 24
Rated 5 out of 5 stars.

Danke für den schönen Bericht und die tollen Fotos!

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Ralph
Jan 24
Rated 5 out of 5 stars.

Wie immer ein grosses Vergnügen, Text und Bild, fast als ob man selber dabei wäre. Danke!

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